Jubiläum

275. Jubiläum
der Gründung
des Hauptgestütes
Trakehnen

Mythos der Elchschaufel

Im Jahr 2007 wurde das Trakehner Pferd 275 Jahre alt. Die Trakehner Rasse lässt sich lückenlos auf die Gründung des Hauptgestüts Trakehnen zurückführen und ist somit die älteste Reitpferderasse Deutschlands.

Im Jahre 1732 gründete Friedrich Wilhelm I. das „Königliche Stutamt Trakehnen“ im Osten seines Reiches. Das Ziel des preußischen Soldatenkönigs war, die Kavalleriepferde selbst zu züchten. Das Land rund um den Gründungsort „Trakischken“, was Lichtung bedeutet, wurde gerodet und trockengelegt. Die Gestütsanlagen wurden parkähnlich angelegt und es entstand im Laufe der Zeit ein Staat im Staate, der sich selbst versorgen konnte.
Auf 10.000 Hektar verteilten sich 16 Zuchthöfe mit großer Landwirtschaft, eigenen Handwerksbetrieben, Krankenhaus und Apotheke sowie Schulen und Friedhöfen. Um die 1000 Menschen arbeiteten 1940 in Trakehnen.
Zum Ende des zweiten Weltkrieges mussten die Trakehner aus Ostpreußen fliehen. Eine kleine Population schaffte den Treck in den Westen und sicherte den Fortbestand der traditionsreichen Rasse. 1947 wurde in Hamburg der Trakehner Verband gegründet, der seinen heutigen Sitz in Neumünster hat.

Gartenseite des Landstallmeisterhauses im Jahr 2000

Gartenseite des Landstallmeisterhauses im Jahr 2000

Gartenseite des Landstallmeisterhauses im Jahr 2000

Fortschreitende Ergebnisse der Sanierung 2003

Auf Initiative des Trakehner Verbandes, des Trakehner Fördervereins sowie der Kreisgemeinschaft Ebenrode/Stallupönen wurde im April 1993 in Neumünster der oben aufgeführte Verein- auch Trakehnen Verein genannt- gegründet. Den Anstoß dazu gaben die Herren Dietrich v. Lenski und Lars Gehrmann.

Die Gründungsmitglieder sahen eine Hauptaufgabe darin, durch gezielte materielle und humanitäre Hilfsmaßnahmen dazu beizutragen, die wirtschaftlichen und sozialen Lebensverhältnisse der in Trakehnen – Jasnja Poljana, so lautet die heutige Ortsbezeichnung – lebenden Menschen zu verbessern. Hierzu bot vor allem die regionale Mittelschule mit ca. 200 Schülern, die seit Kriegsende in den Räumen des ehemaligen Trakehner Schlosses beheimatet ist, einen guten Ansatzpunkt. Darüber hinaus sollten wertvolle Kulturdenkmäler vor dem Verfall bewahrt werden.

In den vergangenen Jahren erstreckten sich jene Hilfen vor allem auf folgende konkreten Ziele: Umfassende Renovierung des Trakehner Schlosses, des Reitburschenhauses und des Trakehner Tores; Gründung der Schülerpartnerschaft zwischen der Realschule Walsrode und der Schlossschule Jasnaja Poljana verbunden mit einem jährlichen Schüleraustausch sowie vielfältige materielle Hilfen für unterstützungsbedürftige Familien.

Sonderausstellung „275 Jahre Trakehnen – Mythos im Zeichen der Elchschaufel“ Große Jubiläumsausstellung

Die 275-jährige Wiederkehr des Gründungsdatums des Hauptgestüts Trakehnen ist Anlass einer großen Sonderausstellung, die das Deutsche Pferdemuseum in Verden und das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg in Zusammenarbeit mit dem Trakehner Verband realisiert haben.

Vom 14. Juli bis 21. Oktober 2007 wurde die Sonderausstellung im Ostpreußischen Landesmuseeum in Lüneburg gezeigt. 

Die Ausstrahlung Trakehnens und das hohe Niveau der ländlichen, ostpreußischen Pferdezucht ließen die Menschen Kunstwerke anfertigen und viele Erinnerungsstücke bewahren, selbst Alltagsgegenstände waren es wert, aufgehoben zu werden. Die vermitteln uns heute einen authentischen Einblick in die Geschichte des bedeutendsten deutschen Gestüts und in das Fundament der weltweit verbreiteten Sport- und Freizeitpferde.

Aus Privatbesitz, aus der Sammlung des Trakehner Verbands und aus den Magazinen der beteiligten Museen kamen zahlreiche Stücke zusammen, die hier zum ersten Mal in einem großen Gesamtbild gezeigt werden.

„Trakehnen lebt …“

Anlässlich der Feierstunde zum Jubiläum Trakehnens mit Eröffnung der Sonderausstellung „275 Jahre Trakehnen – Mythos im Zeichen der Elchschaufel“ waren 350 geladene Gäste am Abend des 29. März im Deutschen Pferdemuseum in Verden anwesend.

Was sie erleben durften, berührte, rührte zu Tränen, sprach den Anwesenden mitten ins Herz. „Trakehnen lebt …“ schloss Hans-Heinrich Isenbart seine Festrede „… und – so versprechen wir heute und hier: in alle Zukunft.“

275-Jahrfeier in Trakehnen am 20. September 2007

Aus gegebenem Anlass wurde am 20. September 2007 in Trakehnen das 275-jährige Gründungsjubiläum des ehemaligen preußischen Hauptgestüts festlich begangen. Die Real- und Grundschule, die seit sechzig Jahren in dem Trakehner Schloss beheimatet ist, richtete mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des ehemaligen Hauptgestüts Trakehnen e. V. (Trakehnen Verein) die Festveranstaltung aus. Unsere russischen Gastgeber freuten sich, dass unter Beteiligung vieler Gäste aus aller Welt, die sich dem Trakehner Pferd verbunden fühlen, dieses Jubiläum an historischer Stätte gefeiert werden konnte.

In den letzten Jahren ist es dank umfangreicher Spenden und Zuwendungen aus Deutschland gelungen, das Trakehner Schloss und das Reitburschenhaus grundlegend zu renovieren, so dass sich nun das Herzstück Trakehnens wieder in neuem Gewand präsentieren kann.

Der Trakehnen Verein würde sich über eine zahlreiche Beteiligung freuen und lädt Sie deshalb herzlich zu dieser Jubiläumsveranstaltung ein. Verstehen wir das Trakehner Pferd einst und jetzt als verbindendes Element der Völker in Gegenwart und Zukunft.

Uns erwartete an einem schönen sonnigen Herbsttag in Trakehnen …

… das nunmehr fast vollständig sanierte Landstallmeisterhaus als Heimstadt einer tollen Schulgemeinschaft,

… an dem nun auch das Dach wieder hergestellt und wetterfest ist – nochmals Dank allen Spendern und Unterstützern!

In einem festlich geschmückten Saal mit viiieeelen Gästen von nah und fern …

… gab es viele Worte des Gedenkens und des Dankes von einheimischen und …

… zugereisten Honoratioren.

Natürlich glänzten Schüler und Lehrer der Schloßschule auch wiederum mit tollen künstlerischen Einlagen …

Natürlich glänzten Schüler und Lehrer der Schloßschule auch wiederum mit tollen künstlerischen Einlagen …

Unserer aller besonderer Gast: ein ECHTER Trakehner

Die Ansprachen, Grußworte und Festreden der Festveranstaltung am 20.09.2007

  1. Begrüßung durch die Direktorin der Mittelschule Jasnaja Poljana – Schlosschule Trakehnen, Frau Jelena Sanjuk
  2. Grußwort des 1. Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des ehemaligen Hauptgestütes Trakehnen, Herrn Klaus Hagen
  3. Grußwort der Landrätin des Kreises Nesterov, Frau Natalia W. Tsachwytschalowa
  4. Grußwort der 1. Vorsitzenden des Trakehner Zuchtverbandes, Frau Petra Wilm
  5. Grußwort des Stellvertretenden Generalkonsuls beim Deutschen Generalkonsulat in Kaliningrad, Herrn Rudolf Mey
  6. Grußwort des Stellvertretenden Kreisleiters der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen), Herrn Martin Heyser
  7. Grußwort von Herrn Konstantin Khaipov, Besitzer und Leiter des Trakehnergestütes Friedland, Kalingradskaja Oblast
  8. Grußwort von Ninel Dorofeewa, Vorsitzende der „Assoziation der Trakehner Pferde Gestüte Russlands“ (ATZ)
  9. Festansprache von Lars Gehrmann, Geschäftsführer und Zuchtleiter des Trakehner Verbandes:
    „Das Trakehner Pferd – Träger des kulturellen Erbes in Gegenwart und Zukunft“
  10. Festrede von Dr. Horst Willer, Verein der Freunde und Förderer des ehemaligen Hauptgestüts Trakehnen:
    „Das einstige Hauptgestüt Trakehnen“